Plutos Konkurrenten

Wie zwei Zwergplaneten die moderne Astrologie beeinflussen

Pluto ist seit fast 20 Jahren kein Planet mehr. Anfang der 2000er Jahre wurde ihm der Status eines vollwertigen Mitglieds des Sonnensystems von drei Zwergplaneten aberkannt – Eris, Haumea und Makemake. Und nun planen die letzten beiden, auch die Anerkennung zu erhalten, die Astrologen dem älteren Kollegen zuschreiben, nämlich neue Symbole für historische Zyklen zu werden.

Über Pluto wissen wir bereits ziemlich viel. Seinen Namen erhielt er von dem römischen Gott der Unterwelt, dem Äquivalent zu Hades in der griechischen Mythologie. Ein voller Umlauf um die Sonne dauert etwa 248 Jahre.

Gerade an dieser Zahl orientieren sich die sogenannten “Äras”, in denen mit jedem Übergang in ein neues Zeichen und eine neue Phase entsprechende zyklische Ereignisse auftreten. So nähern sich die Vereinigten Staaten langsam der ersten Verbindung von Pluto mit sich selbst in ihrer Geschichte an. In Russland fielen in diesen Zeitraum die Revolution und die Erschießung der Zarenfamilie, die genau am 17. Juli stattfand.

Die “Äras” von Haumea und Makemake sind etwas länger, und auch ihre Namen sind nicht weniger symbolisch. Der erste Zwergplanet ist nach der hawaiianischen Göttin der Fruchtbarkeit benannt und umkreist die Sonne alle 285 Erdjahre. Dieses Bild ist eng mit Symbolik von Geburt, Wiedergeburt und Rache verbunden, ähnlich den Aufgaben von Pluto in der Astrologie. Dem Zwergplaneten wird oft auch eine Bedeutung bei genetischen Manipulationen und dem Untergang ganzer Völker zugeschrieben.

Forscher identifizieren mehrere Ereignisse, die mit Haumea in Verbindung gebracht werden könnten. Zum Beispiel die Frauenwahlrechtsbewegung in den 1900er Jahren oder die allmähliche Auslöschung der Indianer im 18. Jahrhundert. Zu den Persönlichkeiten und Ereignissen in ihrem Leben gehört der französische Biologe François Jacob, der unter dem Mars-Haumea-Quadrat geboren wurde und den Nobelpreis für Physiologie und Medizin erhielt. Oder Maria Leopoldina, die Erzherzogin von Österreich – sie starb acht Tage nach einer Fehlgeburt und wurde unter dem Venus-Südknoten-Haumea-T-Quadrat geboren.

Makemake hingegen steht eher für die Kontrolle über Massen und den Missbrauch von Talenten. Nicht zufällig bereichern sich jetzt, wo der Planet in ein erdiges Zeichen gewechselt ist, nur die Menschen in allen entwickelten Ländern, die bereits ihr Kapital angehäuft haben. Der Zwergplanet erscheint auch in der Geburtskarte des Chemikers Albert Hofmann, des Vaters von LSD. Er synthetisierte das Medikament am 16. November 1938 während der Konjunktion von Makemake-Chiron im Krebs.

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