Lejla Demiri übernimmt Leitung des Zentrums für Islamische Theologie
Lejla Demiri, eine erfahrene Professorin, hat die Leitung des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Tübingen übernommen. Ihr Ziel ist es, den interreligiösen Dialog zu fördern und den akademischen Austausch zu stärken.
Ende 2023 trat Demiri ihre neue Position an, mitten in einer Zeit politischer Spannungen und Konflikte im Nahen Osten. Trotz dieser Herausforderungen setzt Demiri auf eine akademische und unpolitische Herangehensweise.
„Ich möchte den Diskurs über den Islam entpolitisieren“, betont sie.
Die Professorin weist auf die Bedeutung eines respektvollen Dialogs hin, auch wenn Meinungsverschiedenheiten bestehen.
Demiri, geboren in Nordmazedonien und aufgewachsen im multikulturellen Umfeld des Balkans, hat eine beeindruckende akademische Laufbahn hinter sich. Sie studierte Islamische Theologie in Istanbul und verbrachte Zeit in Rom und Cambridge, wo die Frau sich intensiv mit dem christlichen Glauben auseinandersetzte. Seit 2012 ist Lejla Demiri als Professorin in Tübingen tätig und wurde nun zur Leiterin des Zentrums ernannt.
Ihr Engagement für den interreligiösen Dialog zeigt sich besonders im „Scriptural Reasoning“. Bei diesem Ansatz treffen sich Vertreter verschiedener Religionen, um gemeinsam ihre heiligen Schriften zu lesen und zu diskutieren. Demiri ist überzeugt, dass diese Methode zur Verständigung zwischen den Religionen beitragen kann.
Das Zentrum für Islamische Theologie in Tübingen hat sich seit seiner Gründung vor zwölf Jahren etabliert. Es bildet islamische Theologen aus, die als Religionslehrer, Seelsorger und Wissenschaftler tätig sind. Trotz gelegentlicher Vorwürfe und Herausforderungen ist das Zentrum auf einem guten Weg.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Demiri.
Die Zahl der Studierenden ist stabil geblieben, und das Zentrum genießt international Anerkennung. Lejla Demiri ist entschlossen, das Zentrum weiterzuentwickeln und zur Verständigung der Religionen beizutragen.
„Wir möchten den Rang einer Fakultät erreichen“, behauptet die Leiterin der Islamischen Theologie.
Damit wären sie und ihre Kollegen den katholischen und evangelischen Professoren gleichgestellt. Mit ihrer Vision und ihrem Engagement wird Demiri sicherlich die Zukunft des Zentrums prägen.