Immer mehr Angriffe auf deutsche Moscheen

Eine erschreckende Reaktion auf den Nahostkonflikt: Über 40 Moschee-Attacken in nur fünf Wochen.

Während die Welt auf den eskalierenden Konflikt zwischen Israel und Palästina starrt, entfaltet sich eine erschreckende Parallelgeschichte in Deutschland. Eine Welle der Intoleranz und des Hasses bricht sich Bahn. Ihr Ziel? Die muslimische Gemeinschaft.

In Deutschland, einem Land, das sich der Vielfalt und Toleranz rühmt, zeichnet sich eine beunruhigende Entwicklung ab. Mit dem Aufflammen des Israel-Palästina-Konflikts sind Moscheen und muslimische Einrichtungen vermehrt ins Visier geraten. Seit Anfang des Jahres wurden über 81 Anschläge verzeichnet, wobei mehr als die Hälfte dieser Attacken seit dem 7. Oktober 2023 erfolgten – ein Datum, das mit dem Beginn des jüngsten Kriegsausbruchs zusammenfällt.

Die Art dieser Anschläge ist vielfältig und abstoßend: verbrannte Koranseiten, Drohungen und sogar das Zusenden von Schweinefleisch. Ein türkischer Moscheeverein berichtet von Neonazi-Symbolen an den Wänden ihrer Gotteshäuser. Besonders betroffen ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo sieben Moscheen beleidigende und bedrohliche Postsendungen erhielten.

“Wir finden verbrannte Koranseiten, die an die Türen von Moscheen geworfen werden.” – Eyüp Kalyon, Generalsekretär der Türkisch-Islamischen Union

Diese Welle der Gewalt ist kein isoliertes Phänomen. Sie spiegelt eine globale Tendenz wider, wie die kürzlich getätigten islamophoben Äußerungen von hochrangigen Politikern wie Donald Trump und Joe Biden zeigen. Diese Rhetorik fügt nur Öl ins Feuer einer bereits angespannten Situation, besonders in Ländern mit bedeutenden muslimischen Gemeinschaften, wie Deutschland.

Die Türkisch-Islamische Union, die Hunderte türkischer Moscheevereine in Deutschland vertritt, steht nun im Rampenlicht. Die türkische Diaspora, als größte ihrer Art in Deutschland, war schon früher Ziel neonazistischer und rassistischer Angriffe. Diese jüngsten Vorfälle lassen alte Wunden aufbrechen. In Deutschland leben knapp vier Millionen ethnische Türken.

Immer mehr Angriffe auf deutsche Moscheen

Hakenkreuze und Neonazi-Parolen an der Moschee in Lindau am Bodensee.

Trotz dieser Herausforderungen betont der Generalsekretär der Union, dass Muslime in Deutschland stets Teil der Lösung sein wollen. Die Sicherheitsmaßnahmen für Moscheen wurden verschärft, und es besteht enger Kontakt zu den deutschen Sicherheitskräften.

Diese Zunahme von Diskriminierung von Muslimen und Angriffen auf deren Einrichtungen in Deutschland ist ein alarmierender Indikator für tief sitzende Intoleranz und Hass. Sie fordert uns auf, über die Auswirkungen globaler Konflikte auf lokale Gemeinschaften nachzudenken und den Wert des interkulturellen Dialogs und der gegenseitigen Achtung zu bekräftigen.

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