Frankreich und Deutschland verbannen ausländische Imame

Frankreich und Deutschland setzen ein klares Zeichen gegen Islamismus: Schluss mit der Imamlieferung! Neue Regeln zwingen Moscheevereine in die Eigenverantwortung.

Ausländische Imame in Frankreich sind Geschichte: Ab Januar 2024 müssen sich Moscheen selbst um ihre geistlichen Führer kümmern. Doch nicht nur Frankreich macht Schluss mit dieser Praxis, auch Deutschland zieht nach. Ein revolutionärer Schritt oder eine heikle Entscheidung?

In Frankreich vollzieht sich eine bemerkenswerte Veränderung. Präsident Macron lässt keine ausländischen Imame mehr ins Land und zwingt die Moscheen dazu, die Zeche selbst zu zahlen. In einem Schreiben von Innenminister Gérald Darmanin an betroffene Staaten wird klar: Ab April 2024 müssen Imame aus Ländern wie Marokko, Tunesien oder Algerien einen neuen Status annehmen und direkt von ihren französischen Moscheevereinen entlohnt werden. Ein entscheidender Schachzug, um sicherzustellen, dass in Frankreich tätige Imame nicht länger Marionetten ausländischer Staaten sind.

Die Absage an ausländische Imame ist nur ein Mosaikstein in Macrons Kampf gegen den “islamistischen Separatismus”. Ein Gesetzespaket, initiiert als Reaktion auf die Terroranschläge von Nizza und Paris, zielt darauf ab, dass französische Moscheen nicht mehr von ausländischen Geldgebern abhängig sind. Ein beispielloser Paradigmenwechsel, der in der Geschichte des französischen Islamismus einschlagen könnte wie ein Blitz.

Doch nicht nur Frankreich wagt diesen Tabubruch: Deutschland schließt sich dem Exempel an und setzt auf eine bahnbrechende Vereinbarung mit der Türkei. Keine entsandten Imame mehr, stattdessen eine gemeinsame Initiative zur Ausbildung von 100 Imamen jährlich in Deutschland. Eine Geste der Eigenständigkeit oder eine kritische Abkehr von den Wurzeln?

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) verkündet bereits ihren Verzicht auf Imame aus der Türkei. Etwa 40 türkische Vorbeter mögen noch in den über 400 Moscheen des Verbandes aktiv sein, doch der Großteil der geistlichen Führung kommt bereits aus deutschen Landen. Ein bezeichnender Schritt, der die Frage aufwirft: Revolutionieren Frankreich und Deutschland die islamische Landschaft oder setzen sie eine riskante Entwicklung in Gang?

Das Ende der fremdgesteuerten Imame bahnt sich an. Frankreich und Deutschland senden ein entschlossenes Signal gegen den “islamistischen Separatismus”. Die Moscheen stehen vor einer neuen Phase der Eigenverantwortung – ein Weckruf, der die Grundfesten des islamischen Gemeinschaftslebens erschüttert.

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