Deutscher Minister sagt Reise in den Irak ab

Arabische Welt setzt Unruhen fort, die durch Koranverbrennungen in Skandinavien ausgelöst wurden.

Sicherheitsprobleme haben den deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius an einer Reise in den Irak gehindert. Das deutsche Bundeskriminalamt riet ihm wegen der gewalttätigen Ausschreitungen vor der schwedischen Botschaft in Bagdad von der Reise ab. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit. Die Situation eskaliert weiter und weitere Proteste werden immer wahrscheinlicher. Die Entscheidung, den Besuch abzusagen, wurde zum Schutz der Mitarbeiter der deutschen Vertretung getroffen.

Die arabische Welt reagierte auf islamfeindliche Aktionen in Schweden. Dort wurden Kopien des Korans verbrannt und andere beleidigende Aktionen gegen die Heilige Schrift der Muslime durchgeführt. Dies löste sofort Proteste und Unruhen im Irak aus. Sie dauern nun schon seit Wochen an. In Bagdad stürmten Demonstranten die schwedische Botschaft und setzten sie in Brand.

Ähnliche Angriffe gab es auch auf das Gebäude einer dänischen zivilgesellschaftlichen Organisation, die in dem Land ansässig ist. Es handelte sich um eine Flüchtlingshilfsorganisation in der südlichen Provinz Basra. Glücklicherweise wurde das Personal nicht körperlich verletzt. Die Organisation erlitt jedoch erheblichen Schaden. Die dänische Organisation wurde nach einer islamfeindlichen Aktion in Kopenhagen angegriffen. Sie wiederholte ähnliche Aktionen in Schweden. Dänemark verurteilte die Koranverbrennung, verwies aber auch auf das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Der iranische Staatschef Ayatollah Ali Khamenei hat die Auslieferung des Täters wegen Schändung des Korans in Schweden gefordert. Er forderte eine strenge Bestrafung des Täters. Die Verbrennung des Korans gilt im Iran als Blasphemie und kann extreme Maßnahmen nach sich ziehen, darunter die Todesstrafe.

In vielen islamischen Staaten hat es Proteste gegen Angriffe auf die Heilige Schrift gegeben. Dazu gehören der Iran, Libyen und die Türkei. Dies hat die internationalen Beziehungen zusätzlich belastet. Behörden und humanitäre Organisationen sehen sich mit solchen Vorfällen konfrontiert. Ihr Hauptanliegen ist es, die Sicherheit ihrer Büros und Mitarbeiter in muslimischen Regionen zu gewährleisten.

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