Hass im Netz: Eine Bedrohung für die Gesellschaft

Mehr als tausend Fälle von Online-Trauma, religiöser Diskriminierung und drängendem Handlungsbedarf – die alarmierende Realität der digitalen Hasswelle und ihre Schatten auf Deutschland

Der Schutz der Anonymität im Internet führt oft zu Angriffen und Beleidigungen, die dort ihren Platz finden. Ziel ist es, diesem Problem mit vereinfachten Überwachungsmethoden entgegenzutreten.

Trotz intensiver Bemühungen der Justiz und Polizei bleibt der Negativtrend in den sozialen Medien in Deutschland bestehen. Obwohl die Zahl der registrierten Verbrechen im Jahr 2022 leicht auf 1.186 gesunken ist, bleibt sie dennoch auf einem relativ hohen Niveau.

Insbesondere die Anzahl der antisemitischen Äußerungen bleibt erschreckend hoch. Dies wird aus den vorgestellten Zahlen der Hasskriminalität am Montag in München deutlich: Von 2019 (1.016 Fälle) bis 2021 (1.225 Fälle) stieg die Anzahl der Straftaten im Freistaat um etwa 20%, wobei eine Ursache die Feindseligkeit nach der Coronavirus-Pandemie war.

“Leider hat Hasskriminalität weiterhin Konjunktur”, betonten der Innenminister Joachim Herrmann und der Justizminister Georg Eisenreich. Ihrer Meinung nach sind die Zahlen immer noch zu hoch.

Herrmann hob hervor, dass in fast 50% aller Fälle in der Statistik Straftaten vorherrschten, die mit Aufhetzung zu Unruhen in Verbindung standen, gefolgt von Beleidigungen aus religiösen Gründen. “Wenn Menschen aufgrund ihrer Nationalität, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung Opfer werden, sprechen wir von Hasskriminalität, einer besonders abscheulichen Form von Straftaten”, sagte der Politiker.

Es ist von großer Bedeutung, dass jeder Einzelne in der Gesellschaft sich gegen Hass ausspricht – sei es am Esstisch beim Abendessen oder in der öffentlichen Wahrnehmung im Internet.

Kommentare
  • Es gibt noch keine Kommentare. Ihr Kommentar kann der erste sein.
Kommentar hinzufügen