Christen und Muslime gemeinsam für den Weltfrieden

Warum der Frieden der zwei Weltreligionen so bedeutend ist

Bischof Georg Bätzing betont die zentrale Rolle eines harmonischen Miteinanders von Christen und Muslimen für den Weltfrieden. In einem Treffen mit dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb unterstreicht er die Notwendigkeit, gemeinsam als Friedensstifter zu wirken.

Ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen ist entscheidend für die Erreichung des Weltfriedens. Diese Botschaft wurde von Bischof Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, bei einem Treffen mit dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb in Berlin lautstark verkündet. Al-Tayyeb gilt vielen Muslimen als höchste theologische Autorität des sunnitischen Islam und ist Scheich der renommierten ägyptischen Al-Azhar-Universität in Kairo.

Dieses bedeutsame Treffen fand im Rahmen des internationalen Friedenstreffens der christlichen Gemeinschaft Sant’Egidio statt, bei dem hochrangige Religionsvertreter aus verschiedenen Ländern in Berlin zusammenkamen. Das Treffen wird mit einer großen Friedenskundgebung am Brandenburger Tor abgeschlossen.

Christen und Muslime gemeinsam für den Weltfrieden

Laut der Studie der Deutschen Islam Konferenz (DIK) “Muslimisches Leben in Deutschland 2020” leben in Deutschland mittlerweile zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Muslime. Das entspricht zwischen 6,4 und 6,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Bischof Bätzing und Großimam al-Tayyeb hoben einen gemeinsamen Friedensappell hervor, den sie im Jahr 2019 in Abu Dhabi formuliert und unterzeichnet hatten. Dieser Appell betont die Brüderlichkeit aller Menschen und stellt sie ins Zentrum des interreligiösen Dialogs. Augsburger Bischof Bertram Meier, zuständig für den interreligiösen Dialog in der Deutschen Bischofskonferenz, lobte die Einigkeit von Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb in dieser wichtigen Angelegenheit. Ihre gemeinsame Botschaft stärkt auch die vielfältige Dialog-Landschaft in Deutschland.

Die Bedeutung des Islam in Deutschland ist ein kontroverses Thema, das seit einigen Jahren hitzige Debatten auslöst. Die Islamkonferenz, ins Leben gerufen auf Initiative von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble im Jahr 2006, hatte das Ziel, die Integration der rund vier Millionen Muslime in Deutschland zu verbessern. Schäuble betonte damals, dass der Islam ein Teil Deutschlands und Europas sei und sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft eine Rolle spiele.

Die Botschaft von Bischof Georg Bätzing und Großimam Ahmad al-Tayyeb ist klar: Christen und Muslime müssen gemeinsam für den Weltfrieden arbeiten. Ihr gemeinsamer Friedensappell betont die Brüderlichkeit aller Menschen und stärkt den interreligiösen Dialog. In einer Zeit, in der der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen von entscheidender Bedeutung sind, setzen sie ein inspirierendes Beispiel.

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