Zielscheibe Turban: Sikhs leiden in den USA

Warum ein religiöses Symbol zur Gefahr für Sikhs in den USA und weltweit geworden ist.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sollten Freiheit und Sicherheit für alle gelten. Doch für Sikhs in den USA ist das Tragen eines Turbans ein rotes Tuch. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 sind sie vermehrt Opfer von Hassverbrechen geworden. Doch warum ruft ein religiöses Symbol wie der Turban bei einigen Menschen Angst und Wut hervor?

Die Sikh-Kultur verehrt den Turban als Symbol für Spiritualität, Heiligkeit, Respekt und Selbstachtung. Doch anstatt Bewunderung zu ernten, ernten Sikhs oft Ablehnung und Gewalt. Nach den Ereignissen des 11. September begann eine Welle von Islamophobie, die religiöse Kopfbedeckungen fälschlicherweise mit Terrorismus gleichsetzte. Und die Opfer sind zahlreich.

Etwa 500.000 Sikh-Leute leben in den USA. Laut Daten des FBI waren 192 Sikhs im Jahr 2022 Opfer von Hassverbrechen. Doch diese Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs. Viele Verbrechen werden nicht erfasst oder als Hassverbrechen anerkannt. Die Sikh-Gemeinschaft fordert bessere Aufklärung und Bildung, um den Wurzeln dieser Probleme entgegenzuwirken.

Die Intoleranz zeigt sich in verschiedenen Lebensbereichen. Selbst hochqualifizierte Einwanderer aus Indien enden oft in Niedriglohnjobs wie Kellnern oder Tankstellenmitarbeitern. Der Turban ist und bleibt ein Ziel für rassistisch motivierte Verbrechen.

Die Tragödie erreichte einen Höhepunkt im Jahr 2012, als ein weißer Supremist in einem Gurdwara in Wisconsin sechs Menschen tötete. Doch die Gefahr beschränkt sich nicht nur auf die USA. Auch in Großbritannien wurden Sikhs nach den Terroranschlägen in London Ziel von Hassverbrechen.

Der Fall von Jasmer Singh in New York City verdeutlicht die Dringlichkeit des Problems. Singh wurde nach einem Autounfall angegriffen und später seinen Verletzungen erlegen. Das Motiv? Sein Turban.

Die Diskriminierung basiert auf Ignoranz und Angst, beklagt Puneet Kaur von der Sikh Coalition. Die Medien tragen mit ihrer einseitigen Berichterstattung zur Stigmatisierung bei. Doch die Sikh-Gemeinschaft bleibt standhaft im Kampf gegen Intoleranz und Hass.

Trotz ihrer Werte von Dienst und Humanität sehen sich Sikhs in den USA und weltweit mit zunehmender Feindseligkeit konfrontiert. Der Turban, Symbol ihrer Identität und ihres Glaubens, wird zur Zielscheibe einer Ignoranz, die tödliche Konsequenzen hat.

Kommentare
  • Wolfgang Berg

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