Moderne Wiege des Heidentums in Pennsylvania

Naturreligionen, Gemeinschaft und das eigene Stonehenge

Mitten in den Hügeln Pennsylvanias erstreckt sich ein Gelände, das in den USA seinesgleichen sucht. Auf über 100 Hektar Land hat sich die Gemeinschaft des Four Quarters Interfaith Sanctuary ein spirituelles Zentrum geschaffen. Hier treffen sich Anhänger von Naturreligionen, inspiriert von alten keltischen und germanischen Traditionen, um Rituale durchzuführen und im Einklang mit der Natur zu leben.

Das auffälligste Merkmal des Geländes ist ein Halbkreis aus 47 gewaltigen Steinen, die alle von Hand aufgestellt wurden. Dieser Nachbau eines Stonehenge-artigen Denkmals wächst jährlich um zwei Steine, ein sichtbares Symbol der Beständigkeit und Hingabe der Gemeinschaft.

Die permanente Bewohnerzahl ist überschaubar, doch zu Feiertagen wie Beltaine, Samhain oder dem Julfest strömen Hunderte Gläubige aus dem ganzen Land herbei. Die Feiernden nutzen Trommelkreise, Schwitzhütten und Altäre für spirituelle Zeremonien.

Abseits der großen Feste lebt die Gemeinschaft weitgehend autark. Eigenes Gemüse, Viehzucht und Holz aus den umliegenden Wäldern sichern die Versorgung. Fernsehen oder andere moderne Ablenkungen gibt es hier nicht. Vielmehr dienen alternative Kunst- und Musikfestivals sowie Mitgliedsbeiträge und Spenden als Finanzierungsgrundlage.

Four Quarters versteht sich als Zufluchtsort für Menschen, die ihren eigenen Weg abseits gesellschaftlicher Konventionen suchen. Künstler, alternative Denker und Anhänger von Naturreligionen haben hier eine Heimat gefunden. Das Gelände ist nicht nur ein Ort der Spiritualität, sondern auch ein Symbol für Selbstbestimmung und Gemeinschaft.

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