Gefährliche Toleranz gegenüber Extremisten

Seyran Ateş kritisiert deutsche Politik und Gesellschaft

Die Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutsche Politik und Gesellschaft. Ihrer Meinung nach hat die übertriebene Toleranz extremistischen Tendenzen Vorschub geleistet und ist nicht ausreichend gegen islamistischen Extremismus vorgegangen. Ateş, die die liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin leitet, lebt gefährlich und wird ständig bedroht.

Ihre Moschee existiert seit sieben Jahren und bietet ein lebendiges Gemeindeleben, in dem queere Menschen und Anhänger anderer Religionen willkommen sind. Doch Ateş beklagt, dass ihre klare Haltung zur Unterstützung Israels und gegen die Hamas zusätzliche Bedrohungen mit sich gebracht hat. Der Islamische Staat hat ihre Moschee als “Ort der Teufelsanbetung” bezeichnet und mit Anschlägen gedroht.

Ateş sieht die aktuellen extremistischen Tendenzen als Ergebnis einer jahrelangen verfehlten Politik. Sie kritisiert scharf:

“Die Regierung hat über Jahrzehnte weggesehen und versagt. Konservative haben wertkonservative Milieus importiert, während Linksliberale patriarchale Strukturen in türkisch-kurdisch-arabischen Familien ignoriert haben.”

Die aktuelle Radikalisierung führt Ateş auf den Gaza-Krieg und die unkontrollierte Zuwanderung seit 2015 zurück. Sie betont, dass der patriarchalische Islam massiv in die Schulen vordringt, befeuert durch TikTok-Prediger. Junge Menschen sehen in dieser traditionellen Religiosität eine Rettungsinsel in einer verrückten Welt.

Ateş berichtet von ihrer Bildungsarbeit an Schulen, wo sie erlebt, wie Jugendliche zum Islam konvertieren, weil Mitschüler sie unter Druck setzen oder sie sich in arabische Jungen verlieben. Die Jugendlichen laden Rezitations-Apps herunter, beten während des Unterrichts und verweigern den Kunstunterricht. Neuerdings gibt es viele Schmierereien wie „Israel auslöschen, Hamas unterstützen“.

Ateş lehnt die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an Schulen ab. Ihrer Meinung nach muss der konfessionelle Religionsunterricht verboten und stattdessen ein übergreifender Religions- und Ethikunterricht eingeführt werden. Sie kritisiert, dass Teile der linksliberalen Parteien und der Öffentlichkeit die Augen vor den Zuständen in den Schulen verschließen und durch zu viel Toleranz den Extremismus fördern.

Wenn Ateş diese Missstände anprangert, wird ihr oft eine Nähe zu islamophoben Feindbildern der Rechten vorgeworfen.

“Das ist kompletter Unsinn”, entgegnet sie. “Die Rechten haben völlig andere Motive als ich. Ich trete für Weltoffenheit, Toleranz und kulturelle Durchmischung ein.” 

Sie betont, dass das Leid vieler Frauen und die islamistische Indoktrinierung von Jugendlichen nicht den Rechten überlassen werden dürfen.

Seyran Ateş fordert eine klare Haltung der Gesellschaft gegen extremistische Tendenzen und mehr Mut, die Probleme offen anzusprechen. Sie gesteht:

„Ich habe Angst vor diesen Islamisten.“ 

Die Gesellschaft muss endlich aufhören, wegzusehen, und die Bundesregierung soll sofort aktiv und entschieden gegen Extremismus vorgehen. Die anhaltende Toleranz hat den Islamismus genährt und die Sicherheit des Landes gefährdet.

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