TU-Präsidentin Geraldine Rauch unter schwerem Beschuss

Antisemitische Likes auf X sorgen für massiven Aufruhr

Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität (TU) Berlin, steht massiv in der Kritik. Ihre Likes auf der Plattform X, die antisemitische Inhalte unterstützen, sind absolut inakzeptabel. Bereits zuvor fiel sie durch fragwürdige Online-Aktivitäten auf.

Rauch hat auf X ein Bild gelikt, das den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit einem Hakenkreuz auf der Brust zeigt. Noam Petri, Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion, kommentierte scharf:

„Man muss kein Befürworter von Netanjahu sein. Doch ein Bild zu liken, das ihn mit Hakenkreuzen beschmiert darstellt, ist einer Berliner Universitätspräsidentin unwürdig.“

Unter erheblichem politischem Druck, besonders durch die Berliner Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD), sah sich Rauch gezwungen, eine persönliche Erklärung abzugeben. Sie entschuldigte sich und nannte dies einen Fehler.

„Die mir gemachten Vorwürfe nehme ich ernst“, sagte sie und versprach, den Dialog mit Antisemitismusforschern und jüdischen Gemeinschaften zu suchen.

Rauch hat jedoch nicht nur einmal durch kontroverse Likes auf sich aufmerksam gemacht. Auch einen Kommentar, der Israel Kriegsverbrechen vorwarf, markierte sie mit „gefällt mir“. Diese Aktionen führten dazu, dass ihr X-Account zunächst auf privat gestellt und dann gelöscht wurde. Screenshots der „Jüdischen Allgemeinen“ dokumentierten jedoch ihre Likes.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, äußerte sich äußerst kritisch:

„Universitätsleitungen sollten über jeden Zweifel erhaben sein und intellektuellen Weitblick besitzen – bei der TU-Präsidentin kann ich dies angesichts ihres Social-Media-Verhaltens nicht erkennen.“

Auch die Berliner CDU fordert harte Konsequenzen und hält Rauch für untragbar.

Rauch hatte kürzlich eine Dienstreise abgebrochen, um bei einer Demonstration von Studenten für Palästina anwesend zu sein. Sie betonte dabei, dass Antisemitismus an ihrer Hochschule nicht geduldet werde. Doch die Ernennung eines Antisemitismusbeauftragten sorgte für weiteren Unmut. Uffa Jensen, der trotz ausdrücklichen Widerstands des Zentralrats der Juden bestellt wurde, gilt als höchst umstritten.

Der Historiker Michael Wolffsohn bezeichnete die Ernennung als „antijüdische Provokation“. Der Zentralrat der Juden erklärte, dass Jensens Wahl an „Ignoranz gegenüber den jüdischen Studenten“ grenze.

Die Situation um Geraldine Rauch zeigt deutlich, wie politische und persönliche Äußerungen im digitalen Zeitalter rigoros überprüft und bewertet werden. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die Präsidentin der TU Berlin für ihr unverantwortliches Verhalten tragen wird.

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