Italienisches Non-Profit setzt sich für Waisenkinder ein – Papst mahnt zur Erinnerung an das entsetzliche Geschehen von 1994.
“Ein Grauen, das so furchtbar war, dass es nie vergessen werden sollte – Papst Franziskus erinnert uns an die Schrecken des Ruandischen Völkermords und setzt ein klares Zeichen gegen das Vergessen.”
Papst Franziskus traf am Samstagmorgen mit Vertretern der italienischen Non-Profit-Organisation Nolite Timere (‚Fürchtet euch nicht‘) zusammen, die Gelder für ein Waisenhaus in Mbare, Ruanda, sammelt, das als Reaktion auf den Völkermord von 1994 gegründet wurde.
Seit 25 Jahren Solidarität
Das Motto von Nolite Timere, so betonte Papst Franziskus, lautet: ‚Die Hoffnung geben, neu zu beginnen.‘ “Neu beginnen”, wiederholte der Papst, “das ist schön, und es ist schön, dass ihr es so konkret umgesetzt habt, indem ihr Hunderte von Kindern in der Cité willkommen geheißen habt.”
Die Cité von Nazareth, ein Waisenhaus etwas außerhalb der ruandischen Hauptstadt Kigali, wurde von Erzbischof Salvatore Pennacchio gegründet, dem päpstlichen Nuntius im Land von 1998 bis 2003. Laut der Website von Nolite Timere beherbergt die Cité derzeit 429 Waisen und bedürftige Kinder aus dem ganzen Land.
Freundschaft, keine Mauern
Der Papst reflektierte auch über das Logo der Cité, das “einen ruandischen Korb zeigt, ein Symbol der Solidarität und des Teilens.” Dies erinnere uns daran, dass “in einer Welt, in der Mauern und Spaltungen zwischen Menschen und Völkern zunehmen, die Nächstenliebe keine Barrieren kennt.”
Nolite Timere, mit Sitz in Italien, sendet regelmäßig finanzielle Unterstützung und Freiwilligengruppen zur Cité. “Krieg und Waffen rauben Kindern ihre Lächeln und ihre Zukunft”, betonte der Papst. “Deshalb ist es schön, dass ihr bestrebt seid, Möglichkeiten für Freundschaft zu schaffen, Beziehungen zu knüpfen, die über Unterschiede in Alter, Nationalität, Kultur und sozialem Status hinweg bestehen.”
Papst Franziskus appelliert eindringlich an die Menschheit, das Grauen des Ruandischen Völkermords nicht zu vergessen. Die Arbeit von Nolite Timere, die sich seit 25 Jahren für Waisen und bedürftige Kinder engagiert, wird als lebendiges Beispiel für Hoffnung und Solidarität gelobt.
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