Extremistische jüdische Gruppen entweihen Al-Aqsa-Moschee

Provokation am Heiligtum: Mit schwerem Polizeischutz durchbrachen Dutzende israelischer Siedler am Dienstagmorgen die Al-Aqsa-Moschee und entweihten das Gelände – ein Angriff auf die religiöse Integrität oder politisches Kalkül?

Im Herzen Jerusalems ereignete sich am Dienstagmorgen ein skandalöser Vorfall: Dutzende extremistischer israelischer Siedler drangen in die Al-Aqsa-Moschee ein, begleitet von einem massiven Aufgebot der israelischen Polizei. Durch das Al-Maghariba-Tor betraten die radikalen Siedler die Moschee und schwenkten dabei provokante Parolen. In mehreren Gruppen aufgeteilt, durchkämmten sie gewaltsam die heilige Stätte, schwenkten israelische Flaggen und vollzogen dabei sogar talmudische Rituale im östlichen Teil der Moschee – geschützt von einem menschlichen Spalier der Polizeikräfte.

Bereits am vergangenen Donnerstag hatten extremistische jüdisch-zionistische Gruppen öffentlich ihre Absicht verkündet, zur Al-Aqsa-Moschee im besetzten Ostjerusalem zu marschieren, um ihren “islamischen Status zu beenden” und sie “zu judaisieren”. Eine gemeinsame Erklärung verschiedener weit rechts stehender zionistischer Gruppierungen wurde am ersten Tag des achttägigen jüdischen Festes ‘Hanukkah’ veröffentlicht. Darin hieß es, sie würden in der kommenden Woche einen provokanten Marsch zur Moschee durchführen. Das Ziel sei es, die Verwaltung der Jerusalemer Islamischen Waqf in der Masjid al-Aqsa zu beenden und “vollständige jüdische Souveränität” in Jerusalem und über die Al-Aqsa-Moschee wiederherzustellen.

Parallel verstärken israelische Sicherheitskräfte ihre Maßnahmen gegen Palästinenser, die aus verschiedenen Teilen Jerusalems und anderen entfernten Regionen anreisen, um die Moschee zu betreten. Viele wurden stundenlang unter dem Vorwand von Kontrollen gestoppt, kurzzeitig festgehalten und schließlich zur Umkehr gezwungen.

In den letzten sechs Wochen haben die israelischen Behörden strenge Einschränkungen für Palästinenser verhängt, die selbst für das Freitagsgebet die Al-Aqsa-Moschee betreten möchten – eine Maßnahme, die die Moschee nahezu menschenleer zurücklässt. Laut Informationen des Waqf-Departments in Jerusalem konnten letzte Woche nur etwa 4.000 Palästinenser, größtenteils Ältere, die verehrte Moschee erreichen, im starken Kontrast zu den üblichen 50.000 Gläubigen.

Die jüngsten Vorfälle in der Al-Aqsa-Moschee werfen nicht nur Fragen zur religiösen Integrität auf, sondern lenken auch den Blick auf politische Machenschaften, die die Spannungen in der Region weiter verschärfen. Die Konfrontation zwischen extremistischen Siedlern und palästinensischen Gläubigen hinterlässt nicht nur eine leere Moschee, sondern auch tiefe Wunden in der Suche nach einem harmonischen Miteinander.

Kommentare
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