Die geheimnisvolle Welt der Kelten: Eine Reise durch ihre Geschichte

Von Mythen und Mächten: Wie die Kelten Europa prägten

Die Kelten, ein bedeutendes Volk der europäischen Frühgeschichte, haben über Jahrtausende hinweg ihre Spuren hinterlassen. Trotz fehlender schriftlicher Überlieferungen leben ihre Kultur und Mythen in Europa weiter.

Die Kelten waren kein einheitliches Volk, sondern setzten sich aus mehr als 400 Stämmen zusammen, darunter die Boier, Belger und Hevetier. Ihr Einflussbereich erstreckte sich von Spanien bis zur Türkei und von Italien bis nach Skandinavien, einschließlich der britischen Inseln. Die Bezeichnung “Gallier” geht auf Julius Caesar zurück, der alle keltischen Stämme in Frankreich so nannte. Die Niederlage des letzten gallischen Königs gegen Caesar markierte das Ende der keltischen Blütezeit.

Ihre Ursprünge werden oft mystifiziert. Die Kelten gelten als das älteste bekannte Volk nördlich der Alpen und werden oft als “Volk aus der Dunkelheit” beschrieben. Ihre Wurzeln liegen jedoch in Europa und nicht, wie lange vermutet, in Asien. Die sogenannten “Streitaxtleute”, die Indogermanen, besiedelten Europa um 2000 v. Chr. und vermischten sich mit den damaligen Siedlern. Diese Gemeinschaft bildete die Grundlage für die keltische Kultur, die sich ab 800 v. Chr. deutlich ausprägte.

Die keltische Kultur erlebte ihre Hochphase während der Hallstattzeit (800-450 v. Chr.) und der La Tène-Zeit (ab 450 v. Chr.). In der Hallstattzeit begann der Salzabbau in Österreich, was die Lebensmittelkonservierung und den Handel erleichterte. In der La Tène-Zeit, benannt nach einem Schweizer Ausgrabungsort, entwickelten sich einzigartige keltische Stile und Handwerkskünste, die den griechischen Einfluss ablösten.

Die Religion der Kelten war tief in ihrem Alltag verwurzelt, mit zahlreichen Gottheiten, die Naturkräfte repräsentierten. Vier Jahreszeitenfeste prägten das keltische Jahr, darunter Samhain, das heutige Halloween, und Beltaine, ein Feuerfest. Diese Feste und Bräuche spiegeln sich bis heute in modernen Traditionen wider.

Obwohl die Kelten keine zentrale politische Einheit bildeten, schufen sie eine reiche Kultur, die durch antike Beobachter oft als barbarisch beschrieben wurde. Die keltischen Stämme waren durch gemeinsame kulturelle Merkmale verbunden, aber nicht durch eine nationale Identität.

Die keltische Kultur und ihre Errungenschaften, von beeindruckenden Hügelgräbern bis hin zu kunstvollen Schmiedearbeiten, haben Europa nachhaltig geprägt. Ihre Legenden und Mythen faszinieren weiterhin und inspirieren moderne Literatur und Filme. Die Kelten bleiben ein fesselndes Rätsel, dessen Geheimnisse auch heute noch Neugier und Bewunderung wecken.

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