Amerikas Priester kehren zu traditionellen Werten zurück

Orthodoxie auf dem Vormarsch: Die neue Generation US-amerikanischer Priester.

In den USA vollzieht sich eine stille Revolution, doch statt zum Skandal avanciert sie zur Hoffnung. Amerikas Pfarrer, lange Zeit als progressiv gebrandmarkt, besinnen sich ihrer Wurzeln. Keiner der seit 2020 geweihten Geistlichen sieht sich als “sehr fortschrittlich”, wie eine Studie, der Katholischen Universität von Amerika offenlegt. Ein Befund, der gerade im 21. Jahrhundert, in dem traditionelle kirchliche Werte zunehmend unter Beschuss stehen, nicht nur als positiv zu bewerten ist, sondern auch als notwendig.

Dieser Trend zur Tradition ist ein Segen. Während LGBTQ-Bewegungen und Feministinnen die Kirche immer weiter herausfordern, ist es tröstlich zu wissen, dass die neu geweihten Priester einen unerschütterlichen Glauben verkörpern. Diese Männer sind das Rückgrat einer Institution, die ohne ihre standhaften Werte nicht bestehen könnte. Gott sei Dank! Sie sind es, die der Kirche die Treue halten, die den Stürmen des Zeitgeists widerstehen und dabei helfen, sie lebendig und unversehrt in die Zukunft zu führen.

Die Studie der Katholischen Universität von Amerika untersucht die Polarisierung und Generationendynamiken unter US-Priestern und fördert Erstaunliches zutage: Die älteren, zwischen 1965 und 1969 geweihten Priester, die fast 70 Prozent ihrer Gruppe als “etwas fortschrittlich” beschreiben, werden von einer neuen Welle orthodoxer Geistlicher abgelöst. Ab dem Jahr 2000 wird eine deutliche Verschiebung hin zu konservativen Werten sichtbar. Unter den nach 2020 Geweihten identifizieren fast 9 von 10 als “konservativ” oder “orthodox”.

Politische Einstellungen zeigen ähnliche Tendenzen, wenn auch abgeschwächt. Die politische Rechtsverschiebung unter den Priestern korrespondiert nicht mit einer vergleichbaren Zunahme an den extremen Rändern. Moderat zu sein, scheint bei den jüngeren Priestern eher die Regel als die Ausnahme.

Die prägenden Beweggründe, die das Bild des Priestertums formen, sind das Zweite Vatikanische Konzil und die Missbrauchsskandale der Kirche. Die Untersuchung legt nahe, dass die früher Geweihten, motiviert durch eine Begeisterung für das priesterliche Leben, und die nach 2002 Geweihten, angetrieben von einem Wunsch nach Erneuerung und Verantwortung, zwei unterschiedliche Welten repräsentieren.

Die Kirche im 21. Jahrhundert braucht Festigkeit und Beständigkeit. Diese Entwicklung hin zu einem stärker traditionellen Klerus ist daher zu begrüßen. Sie spiegelt eine Kirche wider, die sich nicht von den Wellen der Zeit forttragen lässt, sondern fest in ihrem Fundament steht.

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