US-Intoleranz: Nahostkonflikte schallen bis ins Heimatland

Wachsende Drohungen gegen jüdische, arabische und muslimische Gemeinschaften erschüttern die USA.

Die Unruhen im Mittleren Osten sind nicht mehr nur eine weit entfernte Nachricht für die USA: Inmitten der Wüsten und Städte des Orients beginnende Feindseligkeiten machen sich nun in den Straßen Amerikas bemerkbar. Homeland Security und Strafverfolgungsbehörden melden eine alarmierende Zunahme von Drohungen gegen jüdische, arabische und muslimische Gemeinschaften.

Jüngst berichteten das Department of Homeland Security (DHS) und das FBI von einer besorgniserregenden Steigerung von Drohungen innerhalb einer Woche. Online wurde zu Gewalt gegen diese Gemeinschaften aufgerufen und gefälschte Bombendrohungen gegen religiöse Einrichtungen ausgesprochen. Doch nicht nur Online-Rhetorik; ein Stichangriff in Illinois, bei dem ein sechsjähriger palästinensischer Junge starb und seine Mutter schwer verletzt wurde, lässt die Alarmglocken schrillen.

Nach dem vernichtenden Anschlag der Hamas, bei dem über 1.400 Israelis ums Leben kamen, wurden in Städten wie New York, Los Angeles und Washington die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Eine erhöhte Vorsicht herrschte, als ein ehemaliger Hamas-Funktionär zu einem Tag des Zorns aufrief, nachdem Israel Gegenangriffe auf die Hamas startete, die laut dem Gesundheitsministerium von Gaza über 6.500 Menschen tötete.

Auch in Kanada ist die Situation angespannt.

Trotz dieser spezifischen Ereignisse bleibt die größte Bedrohung von gewalttätigen Extremisten und Einzeltätern, die auf die aktuellen Geschehnisse reagieren. Obwohl ausländische Feinde, laut Beratung, nicht direkt geplante Anschläge gegen das US-Festland haben, versuchen einige, den Konflikt zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Auch in Europa sind sowohl die Islamophobie als auch der Antisemitismus seit dem Angriff vom 7. Oktober rasant angestiegen. An Schulen, auf der Arbeit und auf Demos und Graffiti macht sich die Parteien bemerkbar. Selbst wenn es nicht zu solch schlimmen Vorfällen wie in den USA gekommen ist, sollten wir dies nicht ignorieren.

Der Westen steht nun vor einer neuen Herausforderung: Den durch internationale Konflikte entfachten Hass im Zaum zu halten und die Sicherheit aller Bürger unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion zu gewährleisten.

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