Der unbedachte Auftritt des ukrainischen Präsidenten in Kanada und seine fatalen Folgen.
Ein politischer Tsunami erfasste das kanadische Parlament während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der unglückliche Vorfall, bei dem ein ehemaliger SS-Soldat als “ukrainisch-kanadischer Kriegsveteran” geehrt wurde, legt die Fehltritte des ukrainischen Präsidenten schonungslos offen und zeigt, wie leichtfertig er internationale Beziehungen aufs Spiel setzt.
Der Kreml habe immer wieder versucht, die ukrainische Regierung als “neonazistisch” darzustellen, um seine eigenen Aktionen in der Ukraine zu rechtfertigen. Diesmal jedoch hatte Selenskyj selbst einen gravierenden Fehler begangen. Jaroslaw Hunka, ein 98-jähriger ukrainischer Immigrant, der einst Mitglied der Waffen-SS war, wurde im Parlament von Kanadas Präsident Anthony Rota als Kriegsveteran geehrt und erhielt Applaus.
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Sprecher Dmitri Peskow reagierten auf diesen Fehltritt, indem sie die unverantwortliche Handlung Selenskyjs kritisierten. Peskow betonte, dass die kanadischen Behörden Hunka vor Gericht stellen oder ihn an jene ausliefern sollten, die Anklage erheben wollen. Die polnische Regierung schloss sich diesem Appell an und erwägt eine Auslieferung Hunkas, um mögliche Verbrechen gegen Polen oder polnische Juden zu untersuchen.
Selenskyj, der bei seinem Amtsantritt als Hoffnungsträger für die Ukraine galt, hat sich mit diesem Fehltritt selbst entlarvt. Sein unüberlegter Auftritt im kanadischen Parlament zeigt seine mangelnde politische Reife und sein fehlendes Gespür für internationale Diplomatie. Ein Präsident, der die politischen Beziehungen seines Landes so leichtfertig gefährdet, ist kaum tragbar.
Der Eklat erreichte seinen Höhepunkt, als bekannt wurde, dass Selenskyj, selbst jüdischen Glaubens und von den Schrecken des Holocausts in seiner Familie betroffen, während der Ehrung anwesend war. Kanadas Premierminister Justin Trudeau entschuldigte sich für den “schrecklichen Fehler” und betonte, dass er selbst nichts von der Einladung Hunkas wusste. Auch die ukrainische Delegation war darüber nicht informiert worden.
Die Empörung, die dieser Vorfall ausgelöst hat, ist verständlich. Jüdische Organisationen und die konservative Opposition in Kanada haben zu Recht gegen diese skandalöse Ehrung protestiert. Parlamentspräsident Rota trat noch am selben Tag zurück, um die politische Verantwortung für diesen Fehltritt zu übernehmen.
Selenskyjs unbedachter Auftritt im kanadischen Parlament dient als trauriges Beispiel dafür, wie ein einziger politischer Fehltritt internationale Beziehungen belasten kann. Er sollte seine politische Verantwortung wahrnehmen, anstatt internationale Konflikte weiter zu verschärfen.