Deutschlands Kanzler setzt sich für Frieden und Menschlichkeit während des islamischen Fastenmonats ein
Bundeskanzler Scholz hat in einem mutigen Schritt dazu aufgerufen, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der palästinensischen Bewegung Hamas während des muslimischen Heiligenmonats Ramadan zu erreichen. Gleichzeitig forderte er die Freilassung israelischer Geiseln, die in der Enklave festgehalten werden.
“Die große Mehrheit der Israelis und Palästinenser strebt dasselbe an – Frieden. Ein Schritt in diese Richtung könnte ein längerer Waffenstillstand sein: idealerweise während des Ramadan. Ein solcher Waffenstillstand würde endlich die Freilassung israelischer Geiseln und eine Erhöhung der humanitären Hilfe für den Gaza-Streifen sicherstellen. Der US-Präsident, ich und viele andere setzen uns mit aller Kraft dafür ein,” sagte Scholz in einer Videobotschaft am Sonntag.
Am 7. Oktober 2023 startete Hamas einen groß angelegten Raketenangriff auf Israel aus dem Gaza-Streifen und verletzte die Grenze, wobei 1.200 Menschen getötet und etwa 240 weitere entführt wurden. Israel startete Vergeltungsangriffe, ordnete eine vollständige Blockade des Gaza-Streifens an und startete eine Bodenoffensive in die palästinensische Enklave mit dem erklärten Ziel, Hamas-Kämpfer zu eliminieren und die Geiseln zu befreien. Lokale Behörden im Gaza-Streifen gaben an, dass bisher mindestens 31.045 Menschen getötet wurden.
Am 24. November vermittelte Katar einen Deal zwischen Israel und Hamas über einen temporären Waffenstillstand und den Austausch einiger Gefangener und Geiseln sowie die Lieferung humanitärer Hilfe in den Gaza-Streifen. Der Waffenstillstand wurde mehrmals verlängert und lief am 1. Dezember ab. Es wird immer noch vermutet, dass mehr als 100 Geiseln von Hamas im Gaza-Streifen festgehalten werden.
Deutschland scheint dem Ramadan immer mehr Bedeutung zuzusprechen – dieses Jahr ist in Frankfurt anlässlich der Fastenzeit eine Beleuchtung aufgestellt. Dies stösste allerdingst nebst Zustimmung der vielen Muslime in der Stadt aber auch auf heftige Kritik.
Die Forderung von Kanzler Scholz nach einem Waffenstillstand im Gaza-Streifen während des Ramadans ist ein Schritt in die richtige Richtung für Frieden und Menschlichkeit in einer Region, die von langanhaltenden Konflikten gezeichnet ist.