Eine Analyse der Rolle der Kirchen im Kampf gegen den Rechtspopulismus.
Trotz schwindender Akzeptanz und Glaubwürdigkeit sind die Kirchen entscheidende Partner für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Kirche als politischer Partner – eine kontroverse Debatte
Die Kirchen sind stets umstrittene, aber unverzichtbare Partner für die Politik. Trotz ihrer schwindenden Akzeptanz und Glaubwürdigkeit spielen sie eine entscheidende Rolle im Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Politiker, die am Christentum festhalten
Es ist ermutigend, Politiker zu sehen, die nach wie vor auf das Christentum setzen und positive Erwartungen an die Kirchen hegen. Ein Beispiel hierfür ist der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet, der in einem Interview kürzlich seine Unterstützung für die Kirchen zum Ausdruck brachte. Ebenso äußerte sich die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) positiv über die Rolle der Kirchen.
„In der Politik gibt es zu wenige Christen. Es tut dem gesamten politischen Spektrum gut, dass sich Christen engagieren.“ – Armin Laschet (CDU)
Warum diese Erwartungshaltung wichtig ist
Diese Einstellung ist aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung. Zum einen haben die Kirchen in den letzten Jahren erheblich an Akzeptanz und Glaubwürdigkeit verloren, hauptsächlich aufgrund des Umgangs mit Missbrauchsfällen und Skandalen innerhalb der Kirchenführung, wie jüngst den Zugriffsversuchen von Klerikern auf Porno-Webseiten. Besonders das Verhalten von Kardinal Rainer Maria Woelki hat bundesweit negativ auf die Kirchen ausgestrahlt, obwohl Hasskommentare keine angemessene Reaktion darauf sind.
Die Kirchen als Garanten für den sozialen Zusammenhalt
Die Bedeutung der Kirchen zeigt sich besonders, während der Zusammenhalt der Gesellschaft brüchig wird und die Demokratie nicht mehr selbstverständlich ist. Der Rechtspopulismus hat sich in Europa ausgebreitet, und in einigen Bundesländern übertrifft die AfD sogar bisher etablierte Volksparteien. Dies ist insbesondere in Bayern, wo die AfD stärker ist als die SPD, und in Sachsen, wo die AfD mit ihren kontroversen Ansichten an vorderster Stelle liegt, deutlich zu erkennen.
Die Kirchen haben nach wie vor die Möglichkeit, mit ausgewogenen Beiträgen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die repräsentative Demokratie zu stärken. Sie vertreten in ihren Gesprächen mit Politikern beharrlich ihre Standpunkte zu Themen wie Zuwanderung, Toleranz gegenüber Minderheiten, Bewahrung der Schöpfung und Lebensschutz.
Trotz der Herausforderungen, mit denen die Kirchen konfrontiert sind, bleiben sie unverzichtbare Partner in der politischen Landschaft. Sie tragen dazu bei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die Demokratie zu fördern, insbesondere in einer Zeit des Rechtspopulismus. Christliche Politiker, die auf die Zusammenarbeit mit den Kirchen setzen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung dieser wichtigen Partnerschaft.