Himmlers Geheimplan: SS auf der Suche nach dem Heiligen Gral

Die okkulten Wurzeln des Nazi-Regimes

Heinrich Himmler und seine SS strebten danach, die dunklen Geheimnisse der germanischen und nordischen Mythologie zu lüften. Ihre Bemühungen, eine ario-germanische Religion wiederzubeleben, führten zu bizarren und okkulten Projekten, die tief in den mystischen und esoterischen Überzeugungen verwurzelt waren.

Der deutsche Philologe Otto Rahn veröffentlichte in den 1930er Jahren das Buch “Kreuzzug gegen den Gral”. Darin verknüpfte er die Katharer, eine als ketzerisch geltende christliche Sekte, mit dem Heiligen Gral und einer indo-europäischen gnostischen Tradition. Rahn behauptete, die Katharer hätten eine urarische Religion bewahrt, die über die Kelten nach Europa gelangt sei. Diese Thesen begeisterten viele Nazis, besonders Heinrich Himmler.

Himmler war von Rahns Arbeit fasziniert und stellte ihn in den Dienst der SS. Rahns zweites Buch, “Luzifers Hofstaat”, spekulierte, dass der Gral im Zentrum eines Katharerkults von Luziferianern lag, die eine urarische Religion praktizierten. Diese Religion soll aus Tibet und Nordindien über Persien nach Europa gekommen sein. Um diese Thesen zu beweisen, finanzierte Himmler zahlreiche Expeditionen.

Eine weitere Schlüsselfigur war Karl Maria Wiligut, sein religiöser Berater, der sich selbst “Weisthor” nannte. Wiligut behauptete, eine uralte germanische Religion wiederzubeleben. Er glaubte, dass germanische Gottheiten wie Odin und Thor real existierten und dass die arische Rasse von diesen Göttern abstammte. Wiligut entwarf SS-Zeremonien und leitete archäologische Projekte zur Suche nach religiösen Relikten.

Himmler strebte danach, eine dechristianisierte, germanische Religion wiederherzustellen. Er organisierte Sonnenwendfeiern und andere heidnische Rituale. Außerdem beauftragte Himmler die Studien zu nordischen Mythen und symbolischen Zeichen wie Thors Hammer und Runen, die als Schutzsymbole auf SS-Uniformen verwendet wurden.

Die Bemühungen von Rahn, Wiligut und Himmler hatten erheblichen Einfluss auf die SS. Himmler machte es zur Pflicht für Offiziere, Runen zu studieren, und etablierte die Organisation als Hüter des nationalsozialistischen “Heiligen Grals”. Sie führte zahlreiche archäologische Ausgrabungen durch und veranstaltete heidnische Feste, um die ario-germanische Spiritualität zu fördern.

Obwohl diese Ideen nie offizielle Doktrin des Dritten Reiches wurden, zeigten sie den tiefen Einfluss von gnostischen und heidnischen Überzeugungen auf die Nazi-Ideologie. Himmler und seine SS verfolgten die Idee einer ario-germanischen Religion, die weit über die politische Ideologie hinausging und tief in die spirituellen und esoterischen Überzeugungen eingriff.

“Der Heilige Gral ist mehr als ein christliches Symbol; er ist der Schlüssel zu einer urarischen Wahrheit, die in den Tiefen der Geschichte verborgen liegt.”

Die Verbindungen zwischen Nationalsozialismus, germanischer Mythologie und dem Heiligen Gral sind ein faszinierendes und düsteres Kapitel der deutschen Geschichte. Diese Bemühungen zeigen die Ambitionen der Nazis, das Christentum durch eine ario-germanische Religion zu ersetzen und ihre Macht durch mystische und okkulte Praktiken zu festigen.

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