JHPCU ehrt Christine Mann und Gerhard Weißgrab für Verdienste im interreligiösen Dialog
Die „Johann Heinrich Pestalozzi Christian University“ (JHPCU) verlieh Christine Mann und Gerhard Weißgrab Ehrendoktorwürden. Diese Auszeichnung würdigt ihre außergewöhnlichen Beiträge zum interreligiösen Dialog. Die feierliche Zeremonie fand an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien statt.
Zu den Gratulanten gehörten St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural. Auch Vertreter der „Stabsstelle Internationaler Schutz verfolgter religiöser Minderheiten“ aus dem Bundeskanzleramt sowie Oberrabbiner Jaron Engelmayer übermittelten ihre Grüße. Die Veranstaltung zog zahlreiche Vertreter verschiedener Kirchen und Religionsgemeinschaften an.
Die 2017 in Miami, Florida gegründete JHPCU zeichnet sich durch ihr Engagement für praktische Bildung aus. Präsident Prof. Stephan Breu zitierte das Motto der Universität:
„Das Leben bildet, und das bildende Leben ist nicht Sache des Wortes, sondern der Tat“.
Er betonte, dass die JHPCU eine kleine Universität mit ehrenamtlichen Professoren sei, die aktiv handeln und nicht nur reden.
Prof. Ulrike Greiner, die Gründungsrektorin der „Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien-Krems“ (KPH), lobte Christine Manns mutiges Engagement. Sie betonte, dass die KPH Wien/Krems ohne Manns Initiative nicht existieren würde.
„Sie ist eine Gründerin, die Neues in die Welt bringt, von dem manche vorher gemeint haben, es sei unmöglich, das zu schaffen“, so Greiner.
Prof. Elmar Kuhn, Dekan der religionswissenschaftlichen Fakultät der JHPCU, hob Weißgrabs Lebenswerk hervor.
„Es sind nicht die Religionen, es sind immer andere Menschen, die Hass und Nationalismus mit religiösen Motiven zu untermauern versuchen. Es sind aber Menschen wie Gerhard Weißgrab, die durch ihr Lebensbeispiel die Gegen-Narrative des Dialogs, der Versöhnung und der Nächstenliebe erschaffen“, so Kuhn.
Weißgrab habe in den vergangenen Jahrzehnten das Narrativ der ausgestreckten Hand des Dialogs geprägt.
In ihrer Dankesrede betonte Christine Mann die Bedeutung des Wandels. An der Katholisch-Theologischen Fakultät sei das „Andere“ immer gelehrt worden, doch oft als Bedrohung wahrgenommen. Sie bedankte sich bei Kardinal Christoph Schönborn, der ihr die Plattform zur Verwirklichung ihrer Ideen bot.
Gerhard Weißgrab äußerte in seiner Rede, dass es eine große Ehre sei, diese Auszeichnung von einer christlichen Universität zu erhalten. Es zeige, dass der Dialog ein hohes Niveau erreicht habe.
„Möge es gelingen, diesen Level in die breite Gesellschaft zu bringen“, so Weißgrab.
Die JHPCU würdigte mit dieser Ehrung auch das Engagement der beiden Preisträger im Vorstand der „Coalition of Faith-Based Organizations“ und im „Verein der Freunde religiöser Bildung“. Diese Anerkennung unterstreicht die Bedeutung ihrer Arbeit für den interreligiösen Dialog und den Frieden in der Gesellschaft.