Weltkirchenrat sucht den Dialog im Ukraine-Konflikt

Der ÖRK strebt im Ukraine-Konflikt eine Friedenslösung an und plant einen Runden Tisch zwischen Vertretern der russisch-orthodoxen und der ukrainischen Kirche in Genf.

Der Weltkirchenrat (ÖRK) setzt sich aktiv für eine friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts ein. Ein Runder Tisch, geplant für Oktober in Genf, soll Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche und der ukrainischen Kirche zusammenbringen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Diese Initiative geht auf den ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay aus Südafrika zurück, der auf den Dialog mit der Russischen Orthodoxen Kirche setzt.

Die russisch-orthodoxe Kirche, als die größte unter den 352 Mitgliedskirchen des Weltkirchenrates, stand unter Kritik, da der Moskauer Patriarch Kyrill als Vertrauter von Präsident Wladimir Putin gilt. Dennoch betont der Weltkirchenrat die Bedeutung einer diplomatischen Annäherung und eines offenen Dialogs.

Für die Zukunft hat der Theologe Funkschmidt, ein Mitglied des Rates, weitere wichtige Themen identifiziert, darunter Ökologie und Klimagerechtigkeit. Diese Fragen betreffen nicht nur die Kirchen, sondern die gesamte Menschheit. Außerdem sieht er eine mögliche Zunahme des Konflikts mit der islamischen Welt und stellt die Frage, wie der Weltkirchenrat als christliche Vereinigung einen einzigartigen Beitrag zu aktuellen Themen leisten kann, der über das hinausgeht, was bereits in der politischen Arena diskutiert wird.

Im Jahr 2025 plant der Weltkirchenrat zahlreiche Aktivitäten zur Feier des 1.700. Jahrestages des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa im Jahr 325. Dieses Konzil, das in Nizäa, der heutigen Stadt Iznik in der Türkei, stattfand, war ein wegweisender Moment in der Geschichte des christlichen Glaubens und der ökumenischen Bewegung. Der ÖRK-Generalsekretär Pillay betont die Parallelen zwischen damals und heute, da beide Zeiten von Unruhen, Ungleichheit und Spaltungen geprägt waren.

Der Ökonomische Rat der Kirche setzt sich aktiv für die Friedenslösung im Ukraine-Konflikt ein und plant eine Zusammenkunft zwischen den Vertretern der russisch-orthodoxen und der ukrainischen Kirche. Trotz Kritik betont der Rat die Bedeutung des Dialogs. Darüber hinaus erkennt er die Dringlichkeit von ökologischen Fragen und der Beziehung zur islamischen Welt. Die geplante Feier des 1.700. Jahrestages des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa soll die Bedeutung der Einheit in einer gespaltenen Welt unterstreichen.

Die Bemühungen des Weltkirchenrates, im Ukraine-Konflikt zu vermitteln und den Dialog aufrechtzuerhalten, sind lobenswert. Eine diplomatische Annäherung ist in diesen Zeiten von großer Bedeutung. Zudem ist die Anerkennung ökologischer Herausforderungen und die Suche nach Lösungen im Dialog mit anderen Religionen ein wichtiger Schritt für die globale Gemeinschaft. Die Feier des ökumenischen Konzils von Nizäa erinnert uns daran, dass Einheit in einer zerrissenen Welt von entscheidender Bedeutung ist.

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