Chat-GPT kann nun sprechen und hören

Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz: Chat-GPT wird zum gesprächigen Begleiter, doch birgt die neue Technologie auch Risiken.

In einer bahnbrechenden Entwicklung hat Open AI verkündet, dass ihr Chatbot, Chat-GPT, nunmehr die Fähigkeit erlangt hat, zu sehen, zu hören und zu sprechen. Doch bevor wir uns von künstlicher Intelligenz so verzaubern lassen, wie es die Schlagzeilen suggerieren, sollten wir einen genaueren Blick auf die Details werfen.

Chat-GPT ist nun in der Lage, Bilder zu analysieren und Sehenswürdigkeiten zu erkennen, ebenso wie Mathematikaufgaben anhand von Fotos zu lösen und passende Rezepte basierend auf dem Inhalt des Kühlschranks vorzuschlagen. Diese Fähigkeiten erinnern an Googles künstliche Intelligenz Bard, die letzte Woche ähnliche Funktionen vorgestellt hat.

Doch die eigentliche Sensation liegt darin, dass Chat-GPT nun wie ein Dialogpartner agiert. Anstatt unsere Anfragen zu tippen, können wir sie mündlich stellen und erhalten eine gesprochene Antwort. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Eine menschliche Fragestellerin bittet um eine Gutenachtgeschichte über einen Igel namens Larry, und Chat-GPT liefert die Geschichte mit einer weiblichen Stimme, wobei sie auf weitere Fragen zur Geschichte eingeht.

Diese erweiterten Sprachfähigkeiten sind zweifellos ein großer Fortschritt für digitale Assistenten und heben sich von Siri und Alexa ab. Allerdings sollte beachtet werden, dass Chat-GPT etwas länger als ein Mensch benötigt, um eine Antwort zu formulieren, auch wenn diese ohne Füllwörter und Denkpausen auskommt.

Doch bei aller Begeisterung sollten wir auch die möglichen Gefahren im Auge behalten. Die Fähigkeit von Chat-GPT, Stimmen bekannter Personen zu imitieren, eröffnet Tür und Tor für betrügerische Aktivitäten in Echtzeit. Open AI erkennt dieses Problem an, bleibt jedoch vage in Bezug auf Lösungen. Die Technologie wird vorerst für den Sprachchat verwendet, wobei Sprecher direkt mit Open AI zusammenarbeiten.

Darüber hinaus setzt Spotify die neue Technologie ein, um Podcasts automatisch in andere Sprachen zu übersetzen. Ob dies den Charme des Originals bewahren kann, bleibt abzuwarten, da die Qualität der Übersetzungen stark von der Fähigkeit der Software abhängt, die Originalstimmen überzeugend zu imitieren.

In den kommenden zwei Wochen werden die neuen Funktionen von Chat-GPT für zahlende Nutzer freigeschaltet, bevor sie für andere Benutzergruppen verfügbar werden. Die Sprachfunktionen erfordern die Verwendung der iPhone- und Android-App, während die Bildanalyse auch im Browser verfügbar sein wird.

Aus religiöser Sicht könnte die Entwicklung von Chat-GPT zu einem sprechenden Chatbot als Zeichen für die fortschreitende Verbindung zwischen Technologie und Spiritualität gesehen werden. Diese wirft jedoch Fragen nach der Menschlichkeit, Moral und Ethik in der digitalen Ära auf.

Chat-GPT hat zweifellos die Messlatte für Künstliche Intelligenz höher gelegt, indem er das Sprechen und Zuhören erlernt hat. Doch trotz der Fortschritte sollten wir die möglichen Risiken dieser Technologie nicht außer Acht lassen, insbesondere in Bezug auf Betrug und Datenschutz.

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