Vier Pfoten im Jenseits: Kirche wird zum Tierfriedhof

Eine umstrittene Mission, die Tier und Mensch vereint – oder entzweit.

Stellen Sie sich vor, Ihr geliebtes Haustier erhält in einer Kirche die letzte Ehre. Absurd? Vielleicht. Aber in Albstadt wird dies bald Realität.

In der beschaulichen Schwäbischen Alb, genauer gesagt in Albstadt, bahnt sich eine außergewöhnliche Entwicklung an. Eine kleine Kirche dort wandelt sich in eine Stätte der letzten Ruhe – nicht für Menschen, sondern für Tiere. Ellen Weinmann und Florian Düsterwald, ein Paar, das sich der Tierbestattung verschrieben hat, haben diese Kirche erworben, um dort Abschiedszeremonien und Trauerfeiern für verstorbene Tiere anzubieten.

Die Idee mag auf den ersten Blick befremdlich wirken: eine Kirche, die traditionell der menschlichen Trauer vorbehalten ist, öffnet ihre Pforten für Vierbeiner, Vögel und weitere tierische Gefährten. Doch ist es wirklich so abwegig? Tiere haben in den letzten Jahrzehnten einen festen Platz in unseren Herzen und unserem gesellschaftlichen Leben eingenommen. Sie sind nicht mehr bloß Haustiere, sondern vollwertige Mitglieder vieler Familien. In diesem Licht betrachtet, erscheint die Idee einer Tierbestattungskirche fast als logische Konsequenz unserer tiefen Verbundenheit mit unseren tierischen Begleitern.

Weinmann und Düsterwald stehen mit ihrem Vorhaben nicht allein. Der deutsche Bundesverband der Tierbestatter verweist auf eine stetig wachsende Zahl von Tierbestattungsunternehmen im Land. Seit der Eröffnung des ersten Tierkrematoriums 1997 in München hat sich ein umfassendes Netzwerk entwickelt, das zeigt: Der Wunsch nach einer würdevollen Verabschiedung unserer tierischen Gefährten ist real und tief verwurzelt.

Doch bei aller Romantik und allem Respekt für die tierischen Lebensgefährten stellt sich eine kritische Frage: Verlieren wir den Blick für das Wesentliche? Ist es angesichts der vielfältigen Probleme, mit denen Kirchen heute konfrontiert sind, wirklich angebracht, Ressourcen und Aufmerksamkeit auf Tierbestattungen zu lenken?

Die Tierbestattungskirche in Albstadt mag ein Zeichen tief empfundener Tierliebe sein, doch sie wirft auch Fragen nach den Prioritäten unserer Gesellschaft auf. Ein innovatives, vielleicht sogar revolutionäres Konzept, das zeigt, wie sehr sich unsere Werte und Normen wandeln – und wie sehr wir bereit sind, für unsere nicht-menschlichen Familienmitglieder zu gehen.

Kommentare
  • Wolfgang Berg

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