Papst Franziskus unter Beschuss

Anonyme Kritik am Pontifikat des Papstes – wer wird sein Nachfolger?

Im Vatikan brodelt es: Eine anonyme Gruppe von Kardinälen erhebt schwere Vorwürfe gegen Papst Franziskus, beschuldigt ihn der autokratischen Herrschaft und fordert eine Wende in der katholischen Kirche. In einem Schreiben, das in der konservativen katholischen Publikation “The Daily Compass” veröffentlicht wurde, werden sieben Prioritäten für den Nachfolger des amtierenden Papstes skizziert, um angebliche Schäden seines Pontifikats zu reparieren.

Das Dokument, das sich auf Kardinäle und Bischöfe stützt, die “Demos II” unterzeichnet haben, kritisiert die angebliche “Feindseligkeit” in Rom und betont die Notwendigkeit der Anonymität. Es lobt zwar die Bemühungen von Papst Franziskus um die Armen und Marginalisierten, brandmarkt jedoch seine “autokratische und mitunter rachsüchtige” Herrschaft, insbesondere seine häufige Nutzung von Dekreten zur Umgehung des kanonischen Rechts. Konservative Kirchenführer sind seit langem mit den Reformen von Franziskus unzufrieden, die ihrer Meinung nach zu Verwirrung in der kirchlichen Lehre führen und die traditionelle Doktrin untergraben.

Besonders umstritten waren Franziskus’ Äußerungen zur LGBTQ+-Community und sein angeblicher Umgang mit heidnischen Symbolen. Die jüngste Entscheidung des Vatikans, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare zu genehmigen, hat die Kluft zwischen konservativen und progressiven Kräften weiter vertieft. Die Autoren des Schreibens fordern daher eine Rückkehr zu einer traditionellen Doktrin und eine Beschränkung der päpstlichen Autorität.

Die Kritik erstreckt sich auch auf die Auswahl neuer Kardinäle, die angeblich außerhalb der traditionellen Heimatländer der Kirche ernannt werden, was angeblich zu einem Mangel an Kohäsion innerhalb des Kardinalskollegiums führt und die Integrität zukünftiger Konklaven gefährdet.

Trotz gesundheitlicher Probleme betont Papst Franziskus, dass ein Rücktritt derzeit nicht in Betracht gezogen wird. Er bekräftigt seinen Wunsch, weiterhin zu dienen, während das Geklüger um seine Nachfolge immer lauter wird. Doch die Frage nach seinem möglichen Rücktritt bleibt in den Köpfen vieler Gläubigen und Beobachter präsent, während die Spannungen innerhalb der katholischen Kirche zunehmen.

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