Katholischer Eremit aus Kentucky sorgt für Kontroverse

Bruder Christian Matson erklärt sich am Pfingstsonntag 2024 als transgender

Ein katholischer Eremit aus der Diözese Lexington, Kentucky, sorgt für Aufruhr in der Kirche. Bruder Christian Matson, 39, plant, am Pfingstsonntag 2024 öffentlich als transgender aufzutreten. Diese Entscheidung, unterstützt von Bischof John Stowe, könnte ihn zum ersten offen transgeschlechtlichen Eremiten in der katholischen Kirche machen.

Matson lebt in den Appalachen auf einem bewaldeten Hügel, teilt sein Einsiedlerhaus mit seinem Schäferhund Odie und dem Allerheiligsten Sakrament. 2010, vier Jahre nach seiner Transition im College, konvertierte Matson zum Katholizismus. Nun, nach einem langwierigen Prozess, hat er sich entschlossen, seine Identität öffentlich zu machen, da sein Glaube ihn dazu verpflichtet.

Sein Weg war von zahlreichen Ablehnungen geprägt. Die Jesuiten lehnten ihn ab, da sie sich nicht vorstellen konnten, wie das für sie funktionieren könnte. Dies war für Matson besonders schmerzhaft, da er sich stark berufen fühlte. Erst nach jahrelanger Suche fand der Eremit in Bischof Stowe einen Unterstützer, der ihn als aufrichtigen Menschen beschreibt, der einen Weg sucht, der Kirche zu dienen. 2021 trat er in ein Benediktinerkloster ein und legte im August 2022 seine ersten Gelübde als Diözesaneremit ab.

Matson sieht sich als Teil einer Bewegung innerhalb der Kirche, die mehr Toleranz für LGBTQ+-Personen fordert. Er kann nicht zusehen, wie falsche und oft wissentlich ignorante Vorstellungen über Transgender-Personen weiterhin Menschen verletzen. Wenn er nichts sagt und die Kirche weiterhin auf Basis falscher Informationen Entscheidungen trifft, dann dient der Eremit der Kirche nicht.

Matson erwartet Widerstand und mögliche Konsequenzen, auch aus höheren kirchlichen Kreisen. Er macht sich keine Sorgen um Online-Trolle, möchte aber mit den Menschen ins Gespräch kommen, die wirklich besorgt sind. Der Mann hat keine versteckte Agenda und möchte einfach nur der Kirche dienen.

Bischof Stowe bereitet sich ebenfalls auf mögliche Reaktionen vor. Wenn er von höherer Stelle dazu aufgefordert werde, werde er sich dem stellen müssen.

Matson bleibt trotz allem fest in seinem Glauben verwurzelt. Der Eremit wurde katholisch, weil er die sakramentale Auffassung von Körper und Schöpfung und die sichtbare Einheit der Kirche bewundert.

Dies ist Gottes Kirche, und Gott hat ihn in sie berufen.

Mit seiner öffentlichen Erklärung hofft Matson, den Dialog über die Rolle von Transgender-Katholiken in der Kirche anzuregen und so zur Einheit der Gläubigen beizutragen.

Matsons Schritt wird zweifellos kontrovers diskutiert werden und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Haltung der Kirche gegenüber transgender Personen haben. Seine Bereitschaft, sich zu offenbaren und für mehr Akzeptanz zu kämpfen, wird viele herausfordern und möglicherweise einen Wandel in der katholischen Kirche anstoßen.

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