Wie Esoteriker und Verschwörungsgläubige zusammenfinden
Eine unerwartete Allianz sorgt für Aufmerksamkeit. Esoterische Bewegungen und Verschwörungsideologien verschmelzen zu einer neuen Strömung – der sogenannten Konspiritualität. Diese Kombination beeinflusst nicht nur gesellschaftliche Debatten, sondern schafft auch neue politische Spannungen.
Die Verbindung basiert auf ähnlichen Überzeugungen. Anhänger beider Szenen glauben, dass nichts zufällig geschieht und es eine verborgene Wahrheit hinter allem gibt. Demonstrationen, bei denen esoterische Aktivisten und radikale Gruppen Seite an Seite marschieren, nehmen zu. Ein typisches Beispiel ist die “Querdenken”-Bewegung, die in den letzten Jahren zahlreiche gemeinsame Aktionen hervorbrachte.
Der Esoterikmarkt boomt. Mit einem Jahresumsatz von über 25 Milliarden Euro allein in Europa wächst diese Branche unaufhaltsam. Gleichzeitig zeigen Studien, dass ein Viertel der Deutschen an Verschwörungstheorien glaubt. Besonders populär sind Themen wie Chemtrails, alternative Heilmethoden und eine vermeintliche “Weltverschwörung”.
Die Flexibilität dieser Strömung macht sie besonders brisant. Individuelle Überzeugungen werden aus einem ideologischen Baukastensystem zusammengesetzt. Kritiker warnen, dass diese Entwicklungen soziale Spannungen verschärfen und radikale Gruppen stärken könnten.
