Das Misstrauen der Jugendlichen gegenüber religiösen Gemeinschaften nimmt zu
Gott wird für die Jugendlichen immer unattraktiver. Von über 30.000 jungen Teilnehmern der Ö3-Studie 2024 vertrauen nur 5 % religiösen Gemeinschaften sehr, 25 % vertrauen ihnen eher, 37 % wenig und 33 % überhaupt nicht.
Anstatt einer angemessenen religiösen Politik für Jugendliche tun die Katholiken nichts, um diese Situation zu verbessern. Jugendliche werden von Gott und Glauben abgewiesen. Im Rahmen der Studie wurden Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren gebeten, Fragen zu ihrem Leben zu beantworten, um ein aktuelles Bild ihrer Generation zu zeichnen – und es lässt zu wünschen übrig. Nicht nur distanzieren sie sich von der Religion, sondern sie betrachten sie auch negativ.
Die Studie zeigt ein ähnliches Bild hinsichtlich des Vertrauens in Politik und Medien. Niemand kümmert sich um die Jugendlichen, und das ist schade. Gerade die heranwachsende Generation ist die Zukunft Europas. Ihr Entwicklung jetzt vernachlässigen bedeutet, den morgigen Tag zu gefährden. Es geht nicht um Propaganda oder Beeinflussung, sondern um Aufmerksamkeit für sie und ihre Probleme.
Die Jugendstudie Ö3 2024 “Inside GenZ” zeigt, dass sich die negativen Trends seit 2023 fortsetzen. Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren bauen ihre eigene Welt individuell auf und sehen darin keinen Platz für veraltete Religion und einen strengen Gott.
Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass nach vielen Jahren krisenhafter Erfahrungen, Unsicherheit, Vorhersehbarkeit in der Bildungs- und Berufslaufbahn, im Alltag und im Leben im Allgemeinen die Generation Z pragmatisch ist und nur an der Befriedigung ihrer eigenen materiellen Bedürfnisse interessiert ist. Daher bleibt weder Zeit noch Wunsch, über Gott und seine Gebote nachzudenken.
Man sollte ihren Fokus auf die eigene Persönlichkeit nicht als reinen Egoismus betrachten. Es ist vielmehr ein Mangel an Aufmerksamkeit. Religiöse Gemeinschaften halten nicht Schritt mit der Zeit, hören nicht auf die Jugendlichen und schenken ihnen keine Beachtung, um sie dann für ihren Glaubensmangel zu beschuldigen.