Die deutsche Wohltätigkeitsorganisation Diakonie braucht dringend Krankenschwestern
Die Wohltätigkeitsorganisation Diakonie schlägt Alarm. Seit vielen Jahren hilft sie allen Bedürftigen, insbesondere Kindern, jungen Familien, aber vor allem älteren Menschen und Behinderten. Die Organisation ist der katholischen Kirche zugehörig, daher werden die Programme oft von religiöser Hilfe begleitet.
Bald steht für sie ein beruflicher Feiertag an – der 12. Mai ist der bundesweite Tag der Pflege. Doch es gibt keinen Grund zur Freude, denn die gute Tat wird in keiner Weise vom Staat unterstützt, und die Situation verschlechtert sich von Tag zu Tag.
Die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, erklärte, dass derzeit ein großer Mangel an Krankenschwestern herrscht. Aufgrund der demografischen Situation befindet sich der deutsche Arbeitsmarkt in einer bedrückenden Lage. Es gibt einfach nicht genug Menschen, während die Zahl der Hilfebedürftigen ständig steigt. Es gibt nicht genug junge Menschen, dafür aber zu viele ältere Menschen.
Die öffentlichen Krankenschwestern, die vor etwa zwei Jahren angefangen haben zu arbeiten, sind qualifiziertes medizinisches Personal, das sich hauptsächlich um Prävention und Gesundheitsförderung in Wohltätigkeitsorganisationen kümmert. Ihre Aufgabe besteht darin, ältere Menschen zu unterstützen.
Aufgrund des akuten Mangels schlägt die Stiftungsleitung Vertretern anderer Berufsgruppen (Sozialarbeiter, Psychologen, Ärzte) vor, sich an der Gemeinschaftsarbeit der Stiftung zu beteiligen. Sie müssen direkt auf die Menschen zugehen, da die Behörden ihnen schon lange nicht mehr mit Personal oder Geld helfen.
Moser ist der Meinung, dass die Reform der Pflege seitens der Regierung stecken geblieben ist und überhaupt nicht vorankommt. Ihrer Meinung nach wird dieser Bereich völlig unterschätzt und die Behörden ignorieren einfach die Bitten der Menschen. Inzwischen wird der Bedarf an Pflegeleistungen ständig steigen: Im Jahr 2021 erhielten rund 470.000 Menschen Pflegegeld, jetzt steigen die Prognosen für das Jahr 2050 auf 700.000. Deshalb ist es dringend erforderlich, das Angebot an Bundespflegeleistungen auszuweiten.
Mehrfache Anfragen, Briefe und offizielle Appelle wichtiger Personen haben nicht geholfen. Es ist unklar, warum Politiker so tun, als ob Probleme nicht existieren. Es wird nur schlimmer werden, und die Anzahl der Hilfebedürftigen wird um das Fünffache steigen, während die Zahl der Arbeitskräfte weiter sinkt.