Im Deutschen führen die Namen der Wochentage uns in die Tiefen der altgermanischen Mythologie, wo jeder Tag den Gottheiten gewidmet ist, die eine Schlüsselrolle im Leben und in der Kultur der alten Germanen spielten
Diese Götter sind nicht nur historische Figuren, sondern auch Elemente einer lebendigen neupaganistischen Kultur, die die Verbindung zur Vergangenheit bewahrt.
Montag — der Tag des Mondes. Der Mond, als nächtlicher Himmelskörper, symbolisierte Geheimnisse und Emotionen. In der Antike galt der Montag als Tag der Reflexion und Ruhe. Trotz der Wandlungen der Epochen bleibt der Mond ein wichtiges Symbol, das dem ersten Tag der Woche Bedeutung verleiht.
Dienstag erhielt seinen Namen zu Ehren Tiwaz (Týr), des Gottes des Krieges und des Mutes. Dieser Tag erinnert an den Mut und die Entschlossenheit, die notwendig sind, um Schwierigkeiten zu überwinden. Neupaganisten sehen im Dienstag die Möglichkeit, sich neuen Anfängen und Errungenschaften zu widmen.
Mittwoch wird mit Wotan (Odins) assoziiert, dem höchsten Gott der Weisheit und Magie. Sein Bild inspiriert zur Suche nach Wissen und spirituellem Wachstum. In neupaganistischen Traditionen gilt dieser Tag auch als Zeit für Meditation und Kontakt mit höheren Mächten.
Donnerstag — der Tag Thors, des Gottes des Donners und des Blitzes. Dieser mächtige Gott symbolisiert Schutz und Stärke. Neupaganisten verehren Thor als Beschützer vor Bösem und negativer Energie und machen den Donnerstag zu einem Tag innerer Kraft und Tapferkeit.
Freitag ist Freyja gewidmet, der Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit. In der germanischen Mythologie ist Freitag ein Tag der Harmonie, Kreativität und Lebensfreude. Moderne Anhänger des Neupaganismus betrachten diesen Tag als Zeit für Selbstpflege und Fürsorge für die Lieben.
So spiegeln die Wochentage in Deutschland nicht nur den Rhythmus des Lebens wider — sie reflektieren eine tiefe Verbindung zu alten Glaubensvorstellungen und Weltanschauungen. In der neupaganistischen Praxis symbolisiert jede Gottheit Aspekte der menschlichen Natur und hilft, das Gleichgewicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu bewahren.