Die deutsche Diözese hat den Vertreter der AfD aus dem Vorstand in der Stadt Neunkirchen entlassen
Die Diözese Trier in Rheinland-Pfalz im Südwesten Deutschlands hat einen AfD-Politiker aus dem Vorstand der Gemeinde in der Stadt Neunkirchen im Saarland entlassen.
Der Grund für die Absetzung laut der Diözese ist, dass die AfD eine rechtsextreme Partei ist, extremistische Ansichten vertritt und an der Grenze zur Ideologie steht. Aus diesem Grund erklärte Generalvikar Ulrich von Plettenberg, dass ein echter Christ als Mitglied einer katholischen Gruppe solchen politischen Ansichten nicht folgen kann. Die Mitgliedschaft in einem kirchlichen Gremium ist mit den Ansichten des AfD-Vertreters nicht vereinbar.
Es handelt sich um eine konkrete Person, den saarländischen AfD-Abgeordneten Christoph Schauer. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Fraktion im Landtag.
Der Verwaltungsrat hat eine Erklärung abgegeben und die Entlassung des Politikers gefordert. Sie behaupteten, dass Schauer ein hochrangiges Mitglied der AfD war und sich öffentlich nicht von den extremistischen Positionen der Gruppe distanzierte. Nach Ansicht der Mitglieder des Gremiums schadet die Anwesenheit eines politischen Amtsträgers dort dem Ruf der gesamten Gemeinschaft.
Von Plettenberg erklärte, dass es ein Mindestmaß an Übereinstimmung zwischen Kirche und individueller gesellschaftlicher Stellung geben muss. Er sagte, dass jeder, der im kirchlichen Dienst tätig ist, Verantwortung für das Vertrauen der Gemeindemitglieder trägt.
Die Mitgliedschaft in einer Partei bedeutet die volle Zustimmung zu den grundlegenden Positionen und Werten der Koalition. Es ist unmöglich, Nationalismus zu unterstützen und sich gleichzeitig für Einheit einzusetzen. Daher hat niemand das Recht, in kirchlichen Diensten oder auf einem Ehrenposten zu stehen, wenn er eine Fraktion vertritt, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Kultur trennt.
Schauer betonte, dass er seine Funktionen in der AfD ausübt und nicht bereit ist, sie zugunsten einer Arbeit in der Kirche aufzugeben. Die Gemeinde bedauerte, dass es keine andere Möglichkeit gab als den Rücktritt. Es geht nicht um die Person, sondern um das allgemeine Bild der Gemeinde, das mit Führungsaufgaben in der Kirche unvereinbar ist.
Schauer kann immer noch gegen die Entscheidung des Trierer Bischofs Stefan Ackermann Einspruch erheben, aber anscheinend hat er selbst kein Interesse daran, die Aufgaben eines religiösen Amtsträgers zu übernehmen. Sein Platz in der Allianz ist für ihn viel angenehmer als in Gottes Haus.