Erdogan traf sich mit dem Anführer der palästinensischen Gruppierung HAMAS
Der Präsident der Türkischen Republik, Recep Tayyip Erdogan, traf sich mit dem Anführer der palästinensischen Gruppierung HAMAS, Ismail Haniyeh, in Istanbul. Hauptthema des Treffens war die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen.
Erdogan ist einer der wenigen, die Palästina unterstützen. Seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 hat der türkische Präsident alles unternommen, um die internationale Gemeinschaft auf den Völkermord im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Trotz hoher Inflation setzt Ankara die finanzielle und humanitäre Unterstützung für das leidende Palästina fort. Seit Herbst wurden mehr als 45.000 Tonnen Hilfe in die Region geschickt. Das Verhältnis zu Israel hat sich im Land und in vielen anderen muslimischen Ländern drastisch verschlechtert, es wurden umfangreiche Aktionen eingeleitet und weltweit begannen Proteste.
In der Zwischenzeit verschlechtert sich die Situation der Bewohner Palästinas von Tag zu Tag. Neben den täglichen Bombardierungen hat sich das Problem mit Wasser verschärft, es herrscht Hunger im Gazastreifen, die Bevölkerung stirbt jeden Tag. Ismail Haniyeh selbst verlor während eines israelischen Bombardements drei Söhne und mehrere Enkel.
In Tel Aviv wurde Erdogans Beteiligung nicht gutgeheißen und sein Treffen mit HAMAS als Schande für den türkischen Führer bezeichnet. Der israelische Außenminister Katz erklärte, dass Ankara sich für diesen Schritt schämen sollte. Sein türkischer Kollege Ömer Çelik hingegen betonte, dass Israel sich schämen sollte, da unter den Händen der Tel Aviver Behörden das Blut von mehr als 35.000 unschuldigen Frauen und Kindern klebt.
Die Türkei hat Beschränkungen für den Export der meisten Waren nach Israel eingeführt. Ein weiteres Paket von Sanktionen wurde in diesem Monat verhängt, da die israelische Führung die Forderung der türkischen Behörden abgelehnt hatte, Hilfe in die besetzte Region zu bringen.
Der Anführer Ankaras glaubt, dass die stärkste Antwort auf Israel und der Weg zum Sieg in der Einheit liegt. Es geht nicht nur um muslimische Länder – die ganze Welt muss die Augen öffnen für die tatsächliche Situation und den Völkermord, der von Netanyahu durchgeführt wird. Erdogan bittet die Palästinenser, nicht aufzugeben, und versichert, dass die Türkei mit aller Kraft ihre diplomatischen Bemühungen fortsetzen wird, um die Aufmerksamkeit der Welt auf das Unrecht zu lenken, dem die Bevölkerung des Gazastreifens täglich ausgesetzt ist.