Gazas Christen im Überlebenskampf

Unter den Schatten einer erbarmungslosen israelischen Belagerung seit 2007, überleben Gazas Christen mit einer Leidenschaft, die die Welt überrascht.

Inmitten eines erbarmungslosen israelisch geführten Belagerungszustands, der Gazas Leben seit 2007 bestimmt, erzählt die Geschichte der palästinensischen christlichen Minderheit von ihrem standhaften Glauben und schwindenden Zahlen. Einst zählten sie etwa 3.500 Gläubige, doch heute verbleiben nur noch rund 1.000 Christen in diesem gepeinigten Landstreifen. Ihr Dasein gleicht dem ihrer muslimischen Nachbarn, geprägt von unermüdlicher Härte.

Minderheit am Rande des Existenzminimums

Die überwiegende Mehrheit der über zwei Millionen Einwohner Gazas sind Muslime, und nur eine winzige christliche Gemeinde teilt diesen trostlosen Alltag. Die christlichen Bewohner Gazas sind hauptsächlich griechisch-orthodox, doch es gibt auch römisch-katholische Gemeindemitglieder. Die christliche Präsenz im gesamten palästinensischen Gebiet ist jedoch seit der Nakba von 1948, einem traumatischen Ereignis, bei dem rund 750.000 Palästinenser während der Gründung des Staates Israel zwangsumgesiedelt wurden, erheblich geschrumpft.

Leben unter Belagerung

Die Christen Gazas, wie ihre muslimischen Mitbürger, haben seit 2007 die Unterdrückung der israelischen Belagerung erduldet. Was zunächst als eine Blockade begann, entwickelte sich zu einer umfassenden Belagerung, bei der Israel lebenswichtige Ressourcen wie Strom, Wasser, Nahrung und Treibstoff abschnitt. Der Landstrich wurde außerdem willkürlichen Bombardements ausgesetzt.

Unschuldige leiden

Die israelischen Bombardierungen forderten einen tragischen Tribut an christlichen Stätten in Gaza. Christliche Heiligtümer blieben nicht verschont, und die Zerstörung kostete über 4.100 Menschen das Leben, darunter hauptsächlich Frauen und Kinder. Diese Katastrophe entfaltete sich als Reaktion auf einen Überraschungsangriff von Hamas in Israel, bei dem 1.400 Menschen ums Leben kamen.

Ein besonders beunruhigendes Ereignis, das weltweit Aufsehen erregte, war der israelische Angriff auf das Al-Ahli Arab Baptist Hospital. Der Angriff forderte, laut dem Gesundheitsministerium Gazas, das Leben von 471 Menschen. Israel lehnte jegliche Verantwortung ab und schob die Tragödie auf eine fehlgeleitete Rakete, die von der palästinensischen Islamischen Dschihad-Gruppe abgefeuert wurde.

Herzzerreißende Verluste

Das Leiden setzte sich fort, als die altehrwürdige Saint Porphyrius-Kirche in Gaza City von einem israelischen Luftangriff getroffen wurde. Das Orthodoxe Patriarchat von Jerusalem verurteilte den Angriff nachdrücklich. Sechzehn Menschen verloren bei diesem Angriff ihr Leben.

Diese historische Kirche hatte bereits in früheren Krisen in Gaza als Zufluchtsort gedient und beherbergte während des aktuellen Konflikts sowohl Christen als auch Muslime. Die israelische Armee behauptete, sie habe ein nahegelegenes militant genutztes Gelände angegriffen, räumte jedoch ein, dass ihr Angriff “eine Mauer einer Kirche in der Umgebung” beschädigt habe. Man sei sich der Berichte über Verletzte bewusst und führe eine Überprüfung durch.

Ein unerschütterlicher Glaube

Das Schicksal der christlichen Gemeinde Gazas ist ein Zeugnis für die Standhaftigkeit ihres Glaubens angesichts unvorstellbarer Herausforderungen. Sie träumen ebenso wie ihre muslimischen Mitbürger von einem Besuch ihrer heiligen Stätten, bleiben aber von ihnen abgeschnitten. Israels Verweigerung von Reiseerlaubnissen für die Weihnachtsfeiern in Bethlehem im letzten Jahr verdeutlicht die Lage dieser Gemeinschaft weiter.

Trotz dieser enormen Widrigkeiten bewahren Gazas Christen ihren Glauben und ihre Hoffnung. Ihre Geschichte handelt von einem Glauben, der im Angesicht des Feuers standhält, von Widerstand inmitten von Not und von einer standhaften Entschlossenheit, um jeden Preis zu überleben.

Kommentare
  • Wolfgang Berg

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